Agenturszene am Bodensee

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WordPress – Ein CMS für Unternehmen?

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Sie kennen das. Man ist beim Kunden und nach Konzept, Design und den Funktionalitäten wird das Thema Content Management System angesprochen. Es ist ein sehr schwierig zu behandelndes Thema, da der Kunde meist schon mit dem Einen oder Anderen gearbeitet hat bzw. von vielen gehört hat. Nicht zuletzt muss der Kunde danach damit arbeiten können. Es ist also Vorsicht geboten, ein Umstieg wird nur ungern vollzogen und warum sollte ein CMS besser sein als ein Anderes? Am Ende machen sie doch alles das Gleiche – oder doch nicht?

Content Management Systeme – eine regionale Momentaufnahme

Ein Grund warum vor allem Typo3 bei Unternehmen sehr stark verbreitet ist, dürfte sein, dass zu dem Zeitpunkt als Internet Agenturen ihren ersten Hype erleben durften Typo3 eines der Ersten vollwertigen CMS am Markt war. Man musste nicht mehr alles selber programmieren, sondern konnte Inhalte und Medien praktischer verwalten. Mit dem aufgebauten Know-How und eventuell selbst gebauten Plugins bzw. Modulen wurden die Kunden nun versorgt. Die meisten Unternehmen waren hiermit sehr zufrieden und sind es meist heute noch – gelernt ist eben gelernt.

Content Management Systeme – ein paar Zahlen

Als Online Agentur hat man im Vergleich zu einer Kreativ Agentur den Vorteil sehr stark mit Zahlen argumentieren zu können – diese Möglichkeit sollte auch vor dem CMS nicht Halt machen. Schaut man sich die Alexa One Million – eine Analyse der 1 Million größten Webseiten im Netz – an, dann wird ersichtlich, dass WordPress hier knapp 54% des Market Shares innehat. Joomla & Typo3 kommen gemeinsam auf knapp 12%. Zahlen, die verwundern, wenn man sich in der Region umschaut. Glaubt man Facebook’s Zahlen, dann basieren heute ca. 16% aller Webseiten im Netz auf WordPress. Aus diesem Grund wurde vor wenigen Wochen gemeinsam ein Plugin entwickelt, das Facebook mit WordPress Seiten noch enger verbindet.

Warum so viele Unternehmen auf WordPress vertrauen?

Neben den genannten Zahlen zeigt auch Google Trend beispielsweise, dass das Interesse von WordPress im Vergleich zu Joomla oder Drupal steigt bzw. seit 2009 sogar höher ist. Man kann also von einem nachhaltigen Trend sprechen. Die Gründe dafür liegen kundenseitig sicherlich in der intuitiven Bedienung des CMS, welche vor allem durch das übersichtliche und klar strukturierte Design des Backend überzeugt. Des Weiteren können durch Publishing- und Zugriffsrechte innerhalb des Unternehmen klare Prozesse definiert werden, welche die Arbeit mit der Website effektiver und strukturierter gestalten. Noch überzeugender sind die betriebswirtschaftlichen Argumente; regelmäßig bereitgestellte Updates zur Sicherheit und technischen Kompatibilität schützen vor einem zeitlich bedingten „Wertverlust“ der Website. So wird sicher gestellt, dass die Unternehmenswebsite nach mehreren Jahren (abgesehen vom Design) einen technischen State-of-the-Art Anspruch erfüllt. Suchmaschinenoptimierung, Sicherheit und Browser-Kompatibilität müssen in den Folgejahren nach dem Launch der Website nicht teuer weiterentwickelt werden.

Weiters ist ein Trend dahingehend zu sehen, dass eine Website von Unternehmen nicht mehr als eine auf das Medium angepasste Broschüre angesehen wird. Sie wird als Marketinginstrument verstanden. Beispielsweise sollen Kundenanfragen behandelt werden und interaktive Preisrechner das Usererlebnis möglichst einfach machen. Durch einen riesigen Pluginpool (ca. 15.000) können diese Dinge in kurzer Zeit für den Kunden umgesetzt werden, was sich auch im Budget niederschlägt.

Wir möchten hier keine Lobeshymne für WordPress als CMS aussprechen. Mit dem technischen Know-How und den nötigen Programmierfähigkeiten lassen sich auch auf anderen Frameworks diese Dinge umsetzen. Die Frage ist nur ob die benötigten Stunden auch bezahlt werden wollen. Ein Kunde möchte heute eine Website, die technisch sauber ist und funktioniert. Dies muss schlichtweg gewährleistet werden. Es ist aber, wie schon angedeutet, nicht genug. Sie soll gefunden werden und sich durch die Funktionalitäten u.v.m. auch auf die Geschäftszahlen positiv auswirken. Buchungen, Anfragen oder Kontakte sind die Daten, an denen eine Online Agentur heute gemessen wird. Sind die Entwicklungskosten niedriger ist der ROI entsprechend höher, wodurch das Thema Online im Vergleich zu anderen Instrumenten immer mehr Relevanz bekommt. Eine Entwicklung, die man als Agentur nur begrüßen kann.

Zur Person:

Florian Wassel ist Geschäftsführer der Online Agentur ToWa www.towa.at aus Bregenz, Vorarlberg.

Autor: Paul

Extremschwimmer, Eisschwimmer, mehrfacher Deutscher Meister, Rekordhalter & Weltmeister im Winterschwimmen. Schwimmtrainer, Aqua Fitness Trainer und Rettungsschwimmer.

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