Agenturszene am Bodensee

Die Agenturszene am Bodensee richtet sich an Marketingverantwortliche, Werbungtreibende, Kreativ- und Media-Agenturen, Vermarkter, Webseitenbetreiber, Designer, Geschäftsführer am Bodensee.


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re:publica 2012 – Klassentreffen der digitalen Gesellschaft

Wer noch nichts von der re:publica gehört hat, sich aber für das Internet und dessen Auswirkungen auf unsere Gesellschaft und die Welt interessiert, der sollte diese Veranstaltung unbedingt mal besuchen. Im Laufe der vergangenen Jahre ist die Veranstaltung stetig gewachsen und hat immer mehr renommierte Sponsoren, wie Daimler, Spiegel Online oder Sipgate, als Unterstützer dazu gewonnen. Aufgrund der hohen Anfrage in der Vergangenheit, wurde für die diesjährige re:publica eine neue Location gesucht & gefunden. Die STATION in der Luckenwalder Straße 4-6 in Berlin wurde als gelungene Location ausgewählt. Der ehemalige Postbahnhof, bot mit über zwanzigtausend Quadratmetern genug Platz für die Aussteller und Gäste. Weiterlesen


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Online Marketing: Warum Unternehmen darauf setzen sollten

Das Internet ist nicht mehr länger ein reines Informationsmedium, jeder von uns kann dank Social Media mitbestimmen. Virtuelle Welten, Netzwerke, über die wir ausschließlich online verfügen und zahlreiche Online-Dienstleistungen bestimmen nun unseren Alltag. Deshalb sollte jedes Unternehmen ein fundiertes und passendes Konzept zum Online Marketing besitzen. Weiterlesen


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Wann es sich lohnt einen Homepage-Baukasten einzusetzen und wann nicht

Eine Homepage ist heute ein wichtiges Aushängeschild für nahezu jede Person, jedes Unternehmen und jeden Verein. Egal, welche Interessen oder Informationen sie im Internet darstellen möchten, die Homepage eignet sich für jeden. Ob Sportverein oder Fanclub, ob Arztpraxis oder Großunternehmen, alle sollten sich im 21. Jahrhundert mit einer Homepage im Internet präsentieren. Wie die Umsetzung erfolgt, bleibt jedoch Frage des Geschmacks und der Fähigkeiten. Ich selbst, würde nie meine Homepage mit einem Baukasten erstellen. Wür was gibt es denn augebildete Webdesigner? Weiterlesen


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Vertrauen schaffen – Zertifizieren Sie Ihre Webseite… BITTE WAS?!

So oder so ähnlich könnte ein Angebot einer Agentur bzw. eines Dienstleisters im Netz lauten. Ob das seriös ist? Was muß man sich denn unter einer zertifizierten Webseite vorstellen?

Als ich das erste mal auf der Webseite der http://www.die-webseitenverbesserer.de/ war, dachte ich mir, seit wann gibt es den eine Webseiten-Zertifizierung? Ist das vielleicht sowas wie die Google-Adwords-Zertifizierung? Das Logo vom TÜV Rheinland unten rechts schenkte mir Vertrauen. Da steckt sicherlich ein kompetentes, unabhängiges Team dahinter, dachte ich mir. Und auch die Personen, die in der Slideshow gezeigt werden, wirkten auf mich sehr seriös. Der eine ist Professor und Doktor. Ja, er doziert sogar im Fachbereich Wirtschaftsinformatik an der Fachhochschule Ravensburg-Weingarten. Der andere gibt sich als erfahrener Online Marketer und Berater aus.

Als ich dann auf den Hauptmenüpunkt „Zertifizieren“ klickte, schaute ich mir zuerst die Vorteile an. Sie werben u.a. mit: „Wir, die Webseitenverbesserer, analysieren und bewerten die Qualität Ihrer Webseite anhand von 115 Prüfkriterien.“  Wow! 115 Prüfkriterien! Was für ein genialer Service! Und ein Qualitätssiegel mit Zertifikat erhält man nach einer erfolgreichen Zertifizierung auch noch. Auch soll sich mit dem Qualitätssiegel die Chance auf eine bessere Konversationsrate erhöhen. Alles selbstverständlich neutral und objektiv!

Nun fing ich aber doch an zu zweifeln. Aber der TÜV Rheinland ist tatsächlich Kooperationspartner von den Webseitenverbesserern. Das hat mir ein Mitarbeiter am Telefon bestätigt. Auch bietet der TÜV Rheinland selbst sogar solch eine Zertifizierung an.

Jetzt wurde ich neugierig. Also ging ich weiter auf den Reiter „Unsere Leistungen“. Hier wird man nach einer erfolgreichen Zertifizierung u.a. mit seiner Webseite in die „Hall of Fame“ aufgenommen. Welche Hall of Fame denn? Nun, das erfährt der Nutzer nicht, die ist nämlich nicht zu finden. Kein Link, keine weiteren Informationen. Unter dem Reiter „Die Zertifizierung“ werden dann die acht Bereiche gezeigt, die von dem Anbieter geprüft werden:

  • Webseiteninhalte (Text)
  • Kundenorientierung (Zielgruppenorientierung)
  • Design & Layout
  • Markenorientierung (Branding)
  • Navigation
  • Kontaktmöglichkeiten
  • Service-Angebot
  • Recht

z.B. Design & Layout? Was wird hier bitte geprüft? Der Geschmack?

Unter dem Reiter „Ablauf“ erfahre ich, wie so ein Prozess vor sich geht. Und der hat es in sich. Anstatt zuerst wertvolle Tipps zu erhalten, heißt es hier, dass sie die Website zuerst einmal zertifizieren. Danach erhält man dann einen Prüfbericht und gegebenenfalls Zertifikat und Siegel. Das wiederum ist aber nur ein Jahr gültig. So steht es zumindest unter dem Reiter „Sichtbarkeit“.

Was soll man nun von dieser Zertifizierung der Webseitenverbesserer halten? Laut Impressum läuft das Projekt unter dem Unternehmensnamen quarterloop UG.

Ich selbst finde, dass der User, der auf diese Webseite kommt, durch das TÜV Rheinland-Logo total in die Irre geführt wird. Denn er muss ja annehmen, dass – und so ging es mir auch – er von den Webseitenverbesserern ein Zertifikat des TÜV Rheinland bekommen würde. Das wird natürlich nirgends explizit so kommuniziert. Aber auch nicht widerlegt. Hier fehlt es meiner Ansicht nach an der nötigen Transparenz!

Daher halte ich von dieser Art von Zertifizierung gar nichts. Jede Webseite ist individuell zu betrachten. Wer gibt denn wirklich vor, was relevant ist und was nicht? Eben, keiner! Da könnte ja jeder daher kommen.

Ich habe auch mal ein paar Kollegen zum Thema „Zertifizierungen“ befragt.

Thomas Hutter – Inhaber & Geschäftsführer @Hutter Consult GmbH: „Hi Paul, ich habe mich bis jetzt nicht wirklich mit Zertifikaten auseinandergesetzt, halte aber generell von „Labels“ nicht besonders viel. In der Schweiz gibt es beispielsweise ein Zertifikat von „Access for all“, welche sich mit der Behindertentauglichkeit von Websites auseinandersetzt, das finde ich sinnvoll, auch Trusted Shops oder so, finde ich sinnvoll, allerdings muss man sich wohl fragen, ob die Besucher von Webseiten erkennen können, ob es Zertifikate von vertrauenswürdigen Quellen sind oder nicht.“

Timo Beck – Geschäftsführer @Starmeo GmbH: „Die Relevanz von solchen Zertifikaten ist sicherlich stark abhängig von der Relevanz und Seriösität des Anbieters und sinkt mit steigender Anzahl der Anbieter. Sofern es eine staatliche Stelle wäre, würde ich darüber nachdenken.“

Karl Kratz: „Deutlich dringender als Zertifikate brauchen wir empathisch präsentierte, bedarfsorientierte und kompromisslos einfach benutzbare Online-Angebote.“ 🙂

Markus Kellermann – Head of Affiliate Marketing @explido GmbH & Co. KG: „Hi Paul, generell finde ich „Zertifikate“ eine gute Sache, weil sie Werbetreibenden einen ersten Hinweis liefern, welche Anbieter seriös arbeiten. Dennoch sollte man Zertifikate nicht überbewerten. Generell sollte man sich die jeweiligen Dienstleister natürlich im Detail anschauen und anhand von Referenzen und Kundenmeinungen bewerten.“

Dominic Multerer – Marketeer & Prokurist @artKOM – Agentur für Markenkommunikation: „Zertifikate hin oder her: Die Quelle ist entscheidend. Da muss man sich Fragen, wie seriös diese ist und/oder die Kompetenz vorhanden ist eine solche zu vergeben. Eine Zertifizierung als Google AdWords Experte oder als TrustedShop finde ich sehr sinnvoll. Doch ob eine Webseite eine Zertifizierung vom TÜV benötigt weiß ich noch nicht, wie ich das einordnen soll.“

Thomas Mavridis – Inhaber & Geschäftsführer @Die PR-Kanzlei „Aus meiner Sicht können Zertifizierungen Transparenz schaffen, wenn Webseiteninhalte, Zielgruppenorientierung, Design und Layout einheitlich bewertet werden. Doch das können nicht einzelne Agenturen machen, sondern nur die einschlägigen Verbände BVDW, GPRA, DDA usw.“

Barbara Schwede  – Businesstexte, Texterin und Community Managerin  „Hallo Paul, kurz gesagt: Hat eine der wirklich erfolgreichen Website irgendein Zertifikat? Und was eine Website erfüllen muss, um nicht abgemahnt zu werden, sollte eine gute Webagentur wissen. Besser, als Geld in Zertifikate zu investieren (die der aktuellen Entwicklung ohnehin meistens nachhinken), soll man sich doch lieber einen guten Dienstleister suchen.“

Jens Fauldrath – Senior Expert SEO @Deutsche Telekom „Für Shops etc. können Zertifikate wichtig sein um Vertrauen aufzubauen. Vor allem wenn man nicht auf eine bekannt Marke zurückgreifen kann. Um Vertrauen aufzubauen müssen aber die Zertifikate bekannt und vertraut sein. Für Contentangebote halte ich Zertifikate aber für absolut unnötig. Der Inhalte überzeugt ja durch sich selbst oder halt eben nicht.“

Stefan Bartenschlager – Geschäftsführer @InsideAll Agentur „Für Shops lasse ich mir eine „Zertifizierung“ ja noch eingehen, da macht es auch Sinn. Bei contentbezogenen Websites ist es völlig überflüssig, sowas braucht kein Mensch. Meiner Meinung nach Geldmacherei.“

Sebastian Dramburg – Rechtsanwalt @SCHWENKE & DRAMBURG „Aus rechtlicher Sicht sind Testsiegel und Zertifikate schon öfter Gegenstand von rechtlichen Auseinandersetzungen gewesen, wenn es darum geht, bestimmte Merkmale vorzutäuschen, die vielleicht gar nicht vorhanden waren. Oft besteht vielleicht auch die Gefahr, dass die Webseitenbetreiber zu sehr auf die Zertifikate schielen und andere Qualitätsmerkmale vernachlässigen. Viele der etablierten Qualitätsstandards im Web können aber schon sinnvoll sein, das muss jeder selbst beurteilen. Das größte Vertrauen schafft man sicher nicht durch Zertifikate und Siegel sondern durch Transparenz und Qualität.“

Was sagen denn eigentlich die Vertreter der Verbände wie z.B. BVDW und die DDA dazu? Was haltet Ihr von solchen Zertifizierungen? Sagt mir Eure Meinung!


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Google-Suche wird semantisch

Der Suchmaschinenbetreiber Google möchte laut mehrerer Quellen seine Software menschlicher machen. Künftig soll die Suchmaschine ihre Ergebnisse nicht mehr nur nach strukturellen, sondern auch nach semantischen Kriterien Ergebnisse liefern können.

Vorgesehen für die verbesserte Mensch-Maschine-Kommunikation sind die Beantwortung konkreter Fragen und die Generierung von Assoziationsketten zu bestimmten Suchbegriffen. Wer zum Beispiel die Namen aller James Bond Filme wissen möchte, in denen Sean Connery die Hauptrolle gespielt hat, der muss diesen Wunsch zukünftig einfach nur als Frage formuliert in das Suchfeld tippen und bekommt anschließend passgenau eine Liste mit den Namen der gesuchten Filme ausgespuckt. Zusätzlich würde der assoziierende Suchalgorithmus dann auch noch weitere Informationen liefern, die mit dem Gesuchten in einem Zusammenhang stehen; beim eben genannten Beispiel womöglich das Erscheinungsjahr des Films oder den Namen der Schauspielerin, die im betreffenden Film als Bond-Girl zu sehen war. Vorbei wären dann die Zeiten, in denen Suchmaschinen lediglich eine Liste von Links zu Webseiten anzeigten, auf denen der gesuchte Begriff zu finden ist.


Technisch umgesetzt werden soll der neuartige Internetdienst mit Hilfe der zahlreichen Userdaten, die Google in der Vergangenheit gesammelt hat. Je nach Such- und Nutzungsgewohnheiten eines bestimmten Nutzers, wird die Google-Suche dann genau wissen, ob dieser, wenn er den Suchbegriff „Ente“ eingibt, etwas über einen Vogel, ein Auto oder eine Zeitungsfalschmeldung wissen möchte.

Mit der semantisch arbeitenden Suchmaschine würde nicht nur die Informationsrecherche erheblich weniger Zeitaufwand erfordern, sondern langfristig auch die inhaltliche Qualität von Webseitentexten verbessert. Denn die gute Platzierung einer Webseite in den Ergebnislisten käme dann vorrangig durch Vorhandensein wichtiger Inhalte zustande und nicht allein durch häufige Nennung bestimmter Keywords. Die komplette Umstrukturierung zur verstehenden und mitdenkenden Such-Software werde, wie ein Google-Mitarbeiter gegenüber der Presse äußerte, einige Jahre in Anspruch nehmen. Erste kleinere Veränderungen seien allerdings bereits in den nächsten Monaten zu erwarten.

Empfehlenswert ist auch der Artikel aus der Lead Digital zum Thema „Was Googles Such-Umstellung für Unternehmen bedeutet